Glossar
Cloud-Speicher: Darauf sollten Sie bei der Auswahl achten
Cloud-Speicher sind längst ein unverzichtbarer Bestandteil moderner IT-Strategien: Laut Cloud-Monitor 2024 fließen mittlerweile mehr als 50 Prozent der IT-Budgets in solche Lösungen. Kein Wunder, denn sie ermöglichen Unternehmen ortsunabhängigen Zugriff auf Daten, effizientere Zusammenarbeit und die Einsparung von IT-Kosten. Doch mit der zunehmenden Nutzung steigen auch die Risiken: Laut aktuellem Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik („Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2024“) wurden allein 2024 über 309.000 neue Varianten von Schadprogrammen pro Tag entdeckt – ein neuer Rekord. Gerade Berufsgeheimnisträger und Unternehmen, die hochsensible Informationen verwalten, stellt dies vor große Herausforderungen, wenn es darum geht, ihre Daten jederzeit vor unbefugten Zugriffen abzusichern. Welche Kriterien Cloud-Speicher erfüllen müssen, um sensible Daten zuverlässig zu schützen, und worauf bei der Auswahl zu achten ist, zeigt dieser Beitrag.
Keyfacts
- Cloud-Speicher ermöglichen es, von überall aus auf die Daten zuzugreifen und diese mit anderen zu teilen.
- Cloud-Speicher dienen auch als Backup und zur Disaster Recovery sowie zur Archivierung relevanter Daten. Dies ist besonders wichtig für Branchen mit gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen.
- Bei Cloud-Storage-Services ist der Anbieter verantwortlich für die Aktualisierung der Software und die Wartung der Hardware. Dies entlastet interne IT-Ressourcen des Kundenunternehmens.
- Wichtige Kriterien bei der Auswahl des richtigen Cloud-Speicherdiensts sind unter anderem Compliance, Sicherheitsmaßnahmen, Kosten und Datenportabilität.
Hier Checkliste „Auswahl eines Cloud-Dienstes“ herunterladen!
Bei einem Cloud-Speicher – auch als Cloud Storage, Infrastructure-as-a-Service oder Storage-as-a-Service bezeichnet – handelt es sich um eine Technologie, mit der sich Daten auf die Server eines Anbieters auslagern und über das Internet abrufen lassen. Das heißt, die Dateien befinden sich nicht lokal auf einem Endgerät oder einem eigenen Server, sondern in einer zentralen, internetbasierten Umgebung – quasi einem virtuellen Raum.
Anbieter von Cloud-Speichern unterhalten in der Regel mehrere, geografisch verteilte Rechenzentren, in denen die Daten redundant gespeichert sind. Das bedeutet, jede Datei ist auf mehreren Servern abgelegt, sodass bei technischen Ausfällen oder Netzwerkproblemen eine schnelle Wiederherstellung möglich ist. Der Zugriff auf die Daten erfolgt über ein Webportal, eine Website oder eine App auf dem Mobilgerät. Die Verbindung lässt sich dabei über das Internet oder ein unternehmenseigenes privates Netzwerk herstellen.
3. Was sind die Anwendungsfälle eines Cloud-Speichers?
Cloud-Speicher bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten, die weit über die einfache Datenspeicherung hinausgehen. Insbesondere eignet sich ein Cloud-Storage-System für diese Anwendungsfälle:
Anwendungsfall 1: Datensicherung und Notfallwiederherstellung
Ein Datenverlust kann für Unternehmen schwerwiegende Folgen haben – besonders in stark regulierten Branchen wie dem Rechts-, Finanz- oder Gesundheitswesen oder bei Betreibern kritischer Infrastrukturen. Cloud-Speicher bieten eine Lösung für die Datensicherung (Backup), die sowohl skalierbar als auch kosteneffizient ist und keine lokalen Speicherressourcen beansprucht. Auch für eine schnelle Wiederherstellung von Daten im Ernstfall (Disaster Recovery) ist gesorgt. Möglich macht dies die geografische Datenredundanz, durch die die Informationen selbst beim Ausfall eines Rechenzentrums oder bei Hardwaredefekten abrufbar bleiben. Ergänzt wird dies durch automatisierte Prozesse, die eine zügige Wiederherstellung der Daten ermöglichen und so Ausfallzeiten minimieren.
Anwendungsfall 2: Archivierung und Management wachsender Datenmengen
Mit der stetig steigenden Menge an Daten wachsen auch die Anforderungen an effiziente Lösungen für die langfristige Archivierung. Dies ist vor allem in stark regulierten Branchen relevant, in denen es erforderlich ist, gesetzliche Aufbewahrungsfristen einzuhalten. Cloud-Speicherlösungen bieten hier die idealen Voraussetzungen: Sie ermöglichen nicht nur eine rechtskonforme Archivierung, sondern auch den schnellen Zugriff auf historische Daten – ideal für Audits oder Analysen. Im Vergleich zu lokalen Systemen zeichnen sich Cloud Storages durch eine höhere Lebensdauer der gespeicherten Informationen, kürzere Abrufzeiten und eine flexible Erweiterbarkeit der Speicherkapazitäten aus. So bleibt das Unternehmen auch bei exponentiellem Datenwachstum flexibel und handlungsfähig.
Anwendungsfall 3: Ortsunabhängiger Zugriff auf Dokumente
Cloud-Speicher bieten einen sicheren und ortsunabhängigen Zugriff auf Dokumente – jederzeit und von jedem Gerät aus. Automatische Synchronisationsmechanismen sorgen dafür, dass alle Beteiligten stets mit den aktuellen Daten arbeiten, was die Effizienz in der Zusammenarbeit erhöht. Gleichzeitig schützen Zugriffsbeschränkungen und detaillierte Protokollierungen sensible Informationen vor unautorisiertem Zugriff und sorgen für ein Mehr an Datensicherheit.
Virtuelle Datenräume kombinieren die Vorteile eines ortsunabhängigen Zugriffs mit höchsten Sicherheitsstandards. Dies ist besonders für Unternehmen wie regioIT von Vorteil, bei denen die Zusammenarbeit über geografische Grenzen hinweg erforderlich ist.
Anwendungsfall 4: Speicher für Softwareentwicklungen und Applikationen
In der Softwareentwicklung ist Flexibilität entscheidend: Die Teams müssen Entwicklungs- und Testumgebungen schnell einrichten und bei Bedarf wieder entfernen können. Cloud-Speicherlösungen ermöglichen es, neue Anwendungen effizient zu testen und Projekte flexibel zu skalieren – ohne hohe Investitionen in zusätzliche Hardware. Auch speicherintensive Anwendungen lassen sich unkompliziert in das Cloud-Storage-System auslagern. Dies gestattet es Unternehmen, große Datenmengen effizient zu verwalten und schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. Teams, die mit sensiblen Daten arbeiten, stehen fortschrittliche Sicherheitsfunktionen wie Verschlüsselung und Zugriffsprotokollierung zur Verfügung. Idealerweise haben nicht einmal der Anbieter oder der Administrator Zugriff auf diese Daten.
Anwendungsfall 5: Flexible Speicherung bei saisonalen Schwankungen
Unternehmen, deren Datenvolumen saisonalen Schwankungen oder projektbezogenen Spitzen unterliegt, profitieren besonders von Cloud Storages. Steigt das Datenaufkommen vorübergehend an – etwa bei Steuerberatern während der Hochphase der Jahresabschlüsse – lassen sich die Kapazitäten der Lösung dynamisch anpassen und nach Abschluss des Projekts wieder reduzieren. Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, wechselnde Anforderungen effizient zu bewältigen. Auch für kurzfristige Großprojekte ist diese Skalierbarkeit ein klarer Pluspunkt.
Lesen Sie, wie idgard sicheren Datentransfer und virtuelle Datenräume mit einem effizienten Kollaborations-Tool vereint
Cloud-Speicher bieten weit mehr als reine Datenspeicherung: Sie gestatten es, flexibel, sicher und effizient auf moderne Anforderungen zu reagieren. Unternehmen, die auf Cloud-Storage-Lösungen setzen, profitieren insbesondere von diesen Vorteilen:
- Kosteneinsparungen und Effizienz
Cloud-Speicher folgen meist einem Pay-as-you-go-Prinzip: Unternehmen zahlen nur für die tatsächlich genutzte Kapazität. Das vermeidet hohe Investitionen in Hardware und senkt die laufenden Kosten für die Wartung und den Betrieb eigener Speichersysteme.
- Benutzerfreundlichkeit und Zusammenarbeit
Cloud-Speicher vereinfachen das Teilen von Daten mit anderen: Über den Browser oder eine App lassen sich Dateien mit wenigen Klicks hochladen und freigeben. Funktionen wie die Versionierung sorgen dafür, dass immer aktuelle Daten vorliegen. Gleichzeitig ermöglichen die Cloud-Speicher die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten in Echtzeit.
- Automatische Updates und integrierte Sicherheit
Die Verantwortung für die Aktualisierung der Software und die Wartung der Hardware liegt beim Anbieter des Cloud-Storage-Services. Unternehmen, die auf diese Dienstleistung setzen, müssen sich daher auch nicht um den Austausch defekter Geräte oder das Einspielen von Patches kümmern, was die firmeneigene IT entlastet. Regelmäßige Sicherheitsupdates, ein integrierter Virenschutz und Multi-Faktor-Authentifizierung sorgen dafür, dass die Daten vor Angriffen geschützt sind.
- Compliance-Unterstützung
Cloud-Speicher helfen Unternehmen, gesetzliche Vorgaben und branchenspezifische Standards einzuhalten. Beispielsweise erleichtert es eine automatische Protokollierung, revisionssicher nachzuvollziehen, wer wann auf die Daten zugegriffen hat, – was wiederum für Audits relevant ist. Funktionen wie Verschlüsselung bieten zusätzlichen Schutz für sensible Informationen und helfen, Compliance-Risiken zu minimieren.
Expertentipp
Für maximale Sicherheit bei der Datenverarbeitung in der Cloud setzen moderne Technologien wie Confidential Computing neue Maßstäbe. Mithilfe sogenannter Trusted Execution Environments (TEEs) wird eine isolierte und geschützte Umgebung geschaffen, in der sensible Daten selbst auf virtualisierten Servern oder in geteilten Cloud-Infrastrukturen sicher verarbeitet werden können. Diese gehärtete Hardware-Umgebung minimiert Risiken und erhöht den Schutz vor potenziellen Angriffen – ideal für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen.
Sie sind auf der Suche nach dem passenden Cloud-Service für Ihr Unternehmen?
Diese Checkliste hilft Ihnen dabei,
– die richtigen Fragen bei der Auswahl eines Cloud-Dienstes zu stellen,
– den passenden Anbieter zu finden und
– alle wichtigen Punkte bei der Cloud-Einführung zu beachten.
Trotz ihrer zahlreichen Vorteile bergen Cloud-Speicher auch Risiken, die vor allem für Branchen mit hohen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit relevant sind. Unternehmen im Gesundheits-, Finanz- oder Rechtswesen sollten daher die Vorteile von Cloud-Storage-Lösungen sorgfältig gegen die folgenden Herausforderungen abwägen:
- Abhängigkeit von der Internetverbindung
Der Zugriff auf Cloud-Speicher setzt eine stabile Internetverbindung voraus. Langsame oder unterbrochene Verbindungen können insbesondere bei geschäftskritischen Anwendungen problematisch sein.
- Erhöhte Angriffsfläche für Cyberkriminelle
Die Speicherung von Daten auf externen Servern erhöht die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Insbesondere bei öffentlichen Cloud-Speichern besteht die Gefahr einer Kompromittierung – also Manipulation oder Beschädigung – oder eines Verlusts sensibler Informationen. Moderne Lösungen wie virtuelle Datenräume oder die Sealed Cloud minimieren dieses Risiko durch eine Architektur, die unautorisierten Zugriff verhindert.
- Datenschutz- und Compliance-Risiken
Nicht alle Cloud-Storage-Services erfüllen die strengen Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Anbieter aus den USA zum Beispiel unterliegen dem CLOUD Act, der US-Behörden Zugriff auf die Daten ermöglicht – selbst, wenn das Unternehmen, das den Cloud-Speicher nutzt, seinen Sitz in der EU hat. Dies kann rechtliche und finanzielle Risiken mit sich bringen, vor allem bei der Verarbeitung personenbezogener Daten. Anbieter mit unabhängigen Zertifizierungen und Serverstandorten innerhalb von Deutschland bieten hier Sicherheit.
- Versteckte Kosten
Zwar gelten Cloud-Speicher in der Regel als kosteneffizient, dennoch können eine unerwartet starke Nutzung oder häufige Datenübertragungen den finanziellen Aufwand in die Höhe treiben. Eine regelmäßige Analyse des Speicherverbrauchs und die Wahl des passenden Abrechnungsmodells schaffen Abhilfe.
- Eingeschränkte Kontrolle über Daten
Daten, die in der Cloud gespeichert werden, unterliegen nicht mehr der direkten Kontrolle des Unternehmens. Besonders kritisch ist dies bei der Archivierung von Daten, die gesetzlichen oder regulatorischen Vorgaben unterliegen. Eine sorgfältige Anbieterwahl sowie eine umfassende Data-Governance-Strategie sorgen für Transparenz und Compliance.
- Leistungsprobleme bei Anwendungen
Anwendungen, die regelmäßig auf Cloud-Daten zugreifen, können durch Netzwerkengpässe verlangsamt werden. Dies ist besonders für zeitkritische Prozesse problematisch. Eine strategische Planung und die Auswahl eines Anbieters mit guter Integration in bestehende Systeme helfen, Leistungseinbußen zu minimieren.
Um das volle Potenzial von Cloud-Storages auszuschöpfen und gleichzeitig Sicherheitsrisiken zu minimieren, heißt es, bei der Auswahl des externen Speicherplatzes strategisch vorzugehen. Insbesondere folgende Fragen sollten Sie sich stellen:
Datenschutz und Compliance
- Verarbeitet der Cloud-Speicher-Anbieter die Daten DSGVO-konform?
- Befinden sich die Serverstandorte in Deutschland oder in anderen Ländern mit ähnlich hohen Datenschutzstandards?
- Kann der Dienstleister klare Richtlinien zur Datenverarbeitung und Zugriffskontrolle vorweisen?
- Verfügt er über ein von unabhängiger Stelle ausgestelltes Zertifikat?
- Hat der Anbieter selbst Zugriff auf Ihre Daten?
Expertentipp:
Zertifizierungen prüfen – Unabhängige Zertifikate wie ISO 27001 oder TCDP weisen nach, dass der Dienstleister hohe Standards bei Datenschutz und Datensicherheit einhält.
Sicherheitsmaßnahmen
- Gibt es Sicherheitsvorkehrungen wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) oder die Sealed Cloud?
- Sind die Daten durchgängig geschützt – im Ruhezustand ebenso wie bei der Übertragung und während der Verarbeitung?
- Gibt es granulare Zugriffskontrollen (z. B. zeitliche oder rollenbasierte Beschränkungen)?
- Sorgt der Anbieter für automatische Backups?
Expertentipp:
Eine langfristige Versionierung schützt vor Datenverlust durch versehentliches Löschen oder Überschreiben. Diese Funktion ist besonders für Unternehmen mit gesetzlichen Aufbewahrungspflichten von Vorteil.
Speicherplanung und Kosten
- Sind die Preismodelle des Anbieters transparent und flexibel?
- Passt das gewählte Preismodell zum aktuellen und zukünftigen Speicherbedarf?
- Gibt es klare Angaben zu Zusatzkosten für Datenübertragungen oder erweiterte Sicherheitsfunktionen?
Expertentipp:
Die Kosten für Cloud-Storage-Lösungen können durch häufige Datenübertragungen oder eine unerwartet hohe Nutzung steigen. Setzen Sie auf einen Anbieter mit flexiblen Abrechnungsmodellen und behalten Sie den Speicherverbrauch regelmäßig im Blick.
Funktionsumfang und Integration
- Unterstützt der Anbieter Tools für Zusammenarbeit, APIs und Office-Integrationen?
- Lassen sich Dateien und Ordner sicher freigeben und mit anderen Personen teilen?
- Ist es möglich, Dokumente gemeinsam in Echtzeit zu bearbeiten?
- Gibt es eine revisionssichere Protokollierung der Aktivitäten im Cloud-Speicher?
- Lässt sich der Cloud-Storage-Dienst in bestehende IT-Systeme integrieren?
Verfügbarkeit und Performance
- Sind die Daten in mehreren geografisch verteilten Standorten gespeichert, sodass sie auch bei einem etwaigen Ausfall eines Rechenzentrums nicht verlorengehen?
- Liegen die Serverstandorte nahe genug, um eine optimale Übertragungsgeschwindigkeit sicherzustellen?
Benutzerfreundlichkeit und Support
- Ist die Oberfläche intuitiv und für unterschiedliche Endgeräte optimiert?
- Gibt es eine gute Integration in gängige Systeme wie Microsoft Outlook, Microsoft Teams, Android, iOS und MacOS?
- Bietet der Dienstleister verlässlichen Support, auch außerhalb der Geschäftszeiten?
Datenportabilität
- Lassen sich Daten problemlos exportieren oder zu einem anderen Anbieter übertragen?
- Ist der Zugriff auf die Daten nach Vertragsende klar geregelt?
Die Auswahl eines Cloud-Speichers erfordert eine gründliche Analyse der Sicherheitsmaßnahmen, der Kostenstruktur und des Funktionsumfangs. Mit einem Anbieter, der Ihre Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Flexibilität erfüllt, können Sie die Vorteile moderner Cloud-Lösungen optimal nutzen.
In diesem Whitepaper erfahren Sie, warum idgard der ideale Cloud-Dienst für Ihr Unternehmen ist:
• DSGVO-konformer Datenschutz: Serverstandorte in Deutschland und TCDP-Zertifizierung.
• Sicherheit: Modernste Maßnahmen wie MFA, die Sealed-Cloud-Technologie und der durchgehende Schutz der Daten während ihrer Verarbeitung.
• Kompatibilität: Nahtlose Integration in Systeme wie Microsoft Outlook, Microsoft Teams, Android, iOS und macOS
7. FAQs
Die Nutzung von Cloud-Speichern bietet zahlreiche Vorteile. Zum einen ermöglicht sie den ortsunabhängigen Zugriff auf Daten – ideal für Remote-Arbeit und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen oder Unternehmen. Zum anderen dient die Cloud als zuverlässige Plattform für Datensicherungen (Backups), die Schutz vor Datenverlust bieten. Eine Cloud-Storage-Lösung eignet sich zudem hervorragend für die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten in Echtzeit oder den sicheren Austausch von Dateien. Unternehmen können durch Cloud-Lösungen ihre Betriebskosten senken, da sie keine eigene Infrastruktur betreiben müssen.
Obwohl beide Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es deutliche Unterschiede:
· Cloud Storage bezieht sich auf die Auslagerung von Speicherplatz auf Cloud-Server. Das heißt, die Dateien befinden sich nicht mehr auf einer Festplatte, sondern an zentraler Stelle im Internet, sodass sie von überall abrufbar sind. Die Cloud dient hier als Datenspeicher.
· Cloud-Computing hingegen beschreibt die Nutzung von Rechenleistung, Anwendungen oder Prozessen, die auf Cloud-Servern ausgeführt werden. Hier übernimmt die Cloud rechenintensive Aufgaben, die sonst von eigenen Servern oder Computern durchgeführt würden.
Einfach ausgedrückt: Cloud Storage ist der digitale Aktenschrank, während Cloud-Computing die Rechenleistung für Anwendungen und Prozesse bereitstellt.
Es gibt verschiedene Arten von Cloud-Speichern, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind:
- Public Cloud: Diese Cloud-Infrastruktur wird von Drittanbietern bereitgestellt und von vielen Anwendern gleichzeitig genutzt – daher auch die Bezeichnung „Public Cloud“ (öffentliche Cloud). Die Daten selbst sind jedoch nicht für die Allgemeinheit zugänglich, sondern autorisierten Nutzern vorbehalten. Public Clouds eignen sich besonders für Unternehmen, die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz priorisieren.
- Private Cloud: Hierbei handelt es sich um eine exklusive Infrastruktur, die nur von einem Unternehmen genutzt wird. Sie bietet eine besonders hohe Kontrolle und Sicherheit, ist aber kostenintensiver als die Public Cloud.
- Community Cloud: Bei dieser Art des Cloud-Speichers teilen sich Unternehmen mit ähnlichen Sicherheitsanforderungen und Geschäftsinteressen Rechen- und Speicherkapazitäten.
- Multi-Cloud: Hier nutzt ein Unternehmen mehrere Cloud-Anbieter gleichzeitig – beispielsweise, um die Vorteile oder Funktionen verschiedener Anbieter zu nutzen oder um nicht von einem Dienstleister abhängig zu sein.
- Hybrid Cloud: Diese Kombination aus Public und Private oder Community Cloud erlaubt es Unternehmen, sensible Daten in der Private Cloud zu speichern, während weniger kritische Prozesse in der Public Cloud untergebracht sind. Dieses Modell kann helfen, Kosten zu reduzieren.
Mehr zu Cloud-Lösungen für Unternehmen erhalten Sie in unserem Glossarbeitrag.
☝ Schon gewusst?
In diesem Zusammenhang begegnet man manchmal auch den Begriffen „Business Cloud“ oder „B2B Cloud“. Dabei handelt es sich um Bezeichnungen für Anwendungen und Dienste, die speziell auf geschäftliche Anforderungen zugeschnitten sind und auf Cloud-Computing-Infrastrukturen basieren. Ein Beispiel hierfür wäre idgard.
Expertentipp:
Für Unternehmen, die besonders strengen Vorgaben hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit unterliegen, empfiehlt es sich, auf hochsichere Cloud-Basistechnologien wie die Sealed Cloud zu setzen. Diese versiegelte Architektur verhindert jedweden unautorisierten Zugriff auf die gespeicherten, übertragenen oder verarbeiteten Informationen. Selbst dem Cloud-Dienst-Anbieter ist der Zugang zu sämtlichen Daten allein technisch zu keiner Zeit möglich.